Ohne Strom geht’s in die Hölle

Liebe Landsleute,

hiermit möchte ich Sie und Euch mit einem deutlichen Fremdbeitrag auf eine kommende Krise hinweisen, die so oder ähnlich jeden plötzlich treffen könnte. Ich bitte um genaue Beachtung und rate daraus die notwendigen Schlüsse zu ziehen.

Ich empfehle dazu das preiswerte und sinnvolle Buch DAS LEXIKON DES ÜBERLEBENS unbedingt anzuschaffen.
https://www.kopp-verlag.de/Lexikon-des-Ueberlebens.htm?websale8=kopp-verlag&pi=106565&ws_tp1=kw&ref=prod_ad415&subref=/&gclid=CN75jqaK6NECFcud7QodWP8I2A

Beste Grüße von einem Barden, der auch ohne Strom nicht verhungert oder erfriert und seine Familie schützen wird

Frank Rennicke

Ohne Strom geht’s in die Hölle

Unser Strombedarf wird immer größer. PC, Handy, MP3-Player – das sind nur einige Geräte, die man in einem normalen Haushalt findet – oft in mehrfacher Ausführung. Kühlschränke und Waschmaschinen, Lampen und viele andere „Stromfresser“ kommen dazu.

Nach dem gemütlichen Abend mit Tatort gucken, Facebook pflegen und einen kühlen Absacker aus dem Kühlschrank trinken, hast du deine Nachtruhe im kuscheligen warmen Bett wohlverdient, um am nächsten Tag wieder fit für das Hamsterrad zu sein. In der Nacht hast du Albträume, weil du bereits frierst ohne es direkt körperlich zu spüren. Die Wohlfühltemperatur im Schlafraum fällt von 25° auf entsetzliche 15° ab. Du wachst erst um acht auf, obwohl du bereits seit sieben bei der Maloche sein solltest, weil dich dein smart vernetzter Multimedia-Entertainment-Fernseher nicht geweckt hat. Hast noch nicht kapiert was los ist auf den Weg zur Küche, wo der Kaffeeautomat für 2 k € dir einen frisch gebrühten Kaffee bereitstellen sollte und seinen Dienst verweigert. Na ja, dann erst mal aufs Klo mit der vorbeizten Kloschüssel, selbstverständlich mit umweltfreundlicher Wasserspülung aus der Regentonne, gepumpt mit Solarstrom, den es nicht gibt, weil die Sonne heute nicht scheint. Deine Hinterlassenschaft bleibt vor dem Siphon stecken. Wohl dem, der keinen Knoblauch am Vorabend gegessen hat. Die gestrige Analogpizza, knusprig in der Mikrowelle bereitet, und ein paar rechtsdrehende Sojagetränke reichen, um einen entsetzlichen Gestank nach der morgendlichen Körperentlüftung im energieeffizienten Reihenhaus zu verbreiten. Einfache Fenster zum Lüften auf wie früher, gibt es in dieser dem Klimawandel geschuldeten Bude nicht mehr. Die intelligente Lüftungsanlage, die bisher wohlige Wärme sogar aus erneuerbarer Lüftungsanlage zog, versagt auch ihren Dienst. Dabei war sie die große Innovation, vor der die Nachbarn vor Neid erblaßten. Erkannte sie bisher sogar per GPS-App 10 Minuten vorher die Ankunft der Bewohner und schaltete ein Wohlfühlklima ein, merkte sie diesmal nicht einmal, daß du zuhause bist. Heiß duschen zum Aufwärmen ist auch nicht.

Langsam kapierst du, daß da was nicht stimmt. Nur so viel, daß der Strom weg ist und willst den Stromversorger anrufen und nachfragen, wann endlich wieder Strom da ist. Nix geht, da der Router auch Strom braucht. Das Smartphone macht schlapp beim Versuch, deinen Chef anzurufen, um dich krank zu melden, weil du vergessen hast es aufzuladen.

Dein Traumhaus wird innen derweil noch kälter und hat gegen Mittag nur noch 10°. Du kannst es kaum glauben. Der Bauträger baute dir doch ein Passivhaus, das angeblich gar keine Heizung braucht. Sollten etwa die dreifach supergedämmten Fenster und die 30 cm Styroporpackung auf den Außenwänden für die Katz sein, wenn die Bude bereits nach ein paar Stunden ausgekühlt ist?

Also zum Arzt einen Krankenschein abholen, damit du nicht sofort deinen geliebten Job verlierst. Hast gehofft, dort könntest du dich aufwärmen in der dreistündigen Wartezeit und vielleicht dein Smartphone da aufladen. War wohl nix. Praxis wegen Stromausfall geschlossen, steht am Eingang. Dort auch Strom weg. Auf dem Rückweg stellst du fest, daß dein SUV-Angeber-Auto fast kein Benzin mehr hat. Dein nächster Weg ist daher schnurstracks zur Tanke. Dort kann man sich auch bei einem Kaffee nach dem Tanken aufwärmen. Geschlossen wegen Stromausfall. Auf dem Nachhauseweg bleibt dein SUV mangels Benzin stehen. Dein weiterer Weg in dieser Hundekälte führt dich zu Fuß vorbei an sämtlichen geschlossenen Läden, Cafés und Kneipen. Verfluchst inzwischen den Stromausfall – vor allem, daß es keine Information gibt, wie lange der noch anhalten soll. Alle Informationsquellen sind tot. Kein Telefon, Smartphone, Radio, Fernseher oder Internet funktionieren mehr. Auch keine Verbindung zu den Notdienten, wie Notärzte, Feuerwehr oder Polizei. Alle sind inzwischen digital vernetzt vom Strom abhängig.

Zurück in deinem High Tech Reihenhaus ohne Strom fühlst du dich so elend wie nie zuvor. Suchst im Dunkeln nach ein paar Kerzen, knallst hie und da gegen ein paar Möbel, fliegst letztendlich über den hippen Sperrmüll, der die Wohnung ziert und holst dir Beulen am Knie und Nase. Die gespenstige Stille und die Dunkelheit deprimieren dich und du tastest dich vorsichtig zum Bett. Kein Auge machst du in dieser Nacht zu und wenn, dann sind sie von Albträumen geplagt.

Der zweite Tag ohne Strom, ohne Information von außen, wann dieses Elend aufhört, läßt dich fast verzweifeln. Die Bude ist jetzt nur noch 5° warm. Auf dem Klo stinkt es jetzt noch erbärmlicher. Aus dem Wasserhahn im Waschbecken kommt auch nichts mehr. Die öffentliche Wasserversorgung hat auch schlapp gemacht. Eiskalte Küche ist angesagt zum Frühstück. Legst dich wieder ins Bett mit drei Pullovern und einen dicken Mantel von Boss und frierst immer noch wie ein Schneider.

Wenn dich am dritten Tag die versprochene Lungenentzündung der Ärzte wegen Unterkühlung nicht dahingerafft hat, wagst du einen Schritt aus dem Haus. Vorher natürlich noch ein paar Häppchen aus dem Kühlschrank nehmen. Bäh – schnell wieder zumachen. Aus dem stinkt es noch schlimmer als auf dem Klo – alles drin vergammelt. Egal. Der Hunger ist dir ohnehin vergangen bei der Kälte hier drin. Du mußt raus unter die Leute, sonst wirst du noch verrückt bei dieser bedrückenden Ruhe ohne ständiges Gedudel oder sonstiger Ablenkung durch irgendein Multimediagerät.

Kaum noch Autos auf den Straßen, die bisher Stand- äh, Stauspuren genannt wurden. Viele umherirrende Menschen, eingehüllt in mehreren Pullovern und Mänteln. Manche haben sogar die Schlafdecke übergeworfen. Fragende Blicke und zwischendurch eine direkte Frage: Weißt du wann es wieder Strom gibt? Keiner weiß es. Merkst du was lieber Leser? Sie haben sich in ihrer Not mit ‚du‘ angesprochen. Das nur nebenbei.

„In Krisensituationen rücken die Menschen enger zusammen“, steht im „Lexikon des Überlebens”.

Keine Einkehrmöglichkeit in Sicht zum Aufwärmen. Alle öffentlichen Gebäude sind geschlossen. Selbst die Kirche, die einem in diesem stromlosen Elend etwas Trost geben könnte, ist verrammelt.

Abends wieder zu Hause überfällt dich ein maßloser Hunger. Wie doch eine kalte Dosensuppe schmecken kann, die einzige Notreserve in deiner High-Tech-Küche, die nicht vergammelt ist, da dein Vorrat bisher nur aus tiefgekühlter Fertigpampe für die Mikrowelle bestand. Eine angemessene Verwendung deiner 50 k € teuren Designer-Küche. Nicht wahr? Vor dem zu Bett gehen bekommst du einen unheimlichen Durst und stürzt die letzte Flasche Nestle-Mineralwasser hinein. Hahnenwasser gibt’s ja nicht mehr. Die schlaflose Nacht wird zum Horror für dich.

Verfluchst den ganzen High-Tech-Haushalt, der dein ganzer Stolz war und für den du dich bisher krummbuckeltest. Die Kälte überlebst du fast stolz im Bett. Der vierte stromlose Morgen treibt dich fast zum Wahnsinn. Nichts mehr zum Essen da, das Mineralwasser alle. Dir schlottert der ganze Körper. Nimmst beißende Gerüche in deiner nicht natürlich zu belüftenden Wohnung wahr. Eine Mischung von Kot, Verwesungsgeruch und den eigenen Körpergeruch, den du bisher nur Pennern unter der Brücke anmaßest. Vier Tage nicht geduscht, in denselben Klamotten wegen der Kälte herumgelaufen. Dein aufgesprühtes teures Parfüm und Deo erweisen sich nur noch als Geruchsverstärker. Erstmalig empfindest du etwas Empathie mit den wohnsitzlosen Pennern und einen Haß auf dich selbst, weil du dich so von der Wohlfühlrundumversorgung abhängig gemacht hast. Panikartig verläßt du durstig und hungrig das Haus. Noch schlimmer empfindest du die gespenstige Ruhe um dich herum. Irgendwas muß passieren. So kann’s nicht weitergehen.

Dann ein kleiner Lichtblick. Die Supermärkte machen heute am vierten stromlosen Tag mit Bargeldhandkassen wieder auf um die Bevölkerung nicht verhungern zu lassen. (Anm. d. V.: …oder um die bereits vergammelten Lebensmittel aus der Kühltheke noch schnell zu Kohle machen.) Das Addieren der Einzelposten durch die “KassiererInnen” mit Zettel und Kugelschreiber gestaltet sich jedoch besonders schwierig. Zum einen sind diese fast ausschließlich junge Mitarbeiter der einfachen Addition von Hand nicht mehr mächtig – zum anderen kennt keiner mehr von denen die Einzelpreise, da die Waren ohne sie zu beachten bisher nur über den Barcode Scanner gezogen wurden. Also gab es von der Firmenleitung die Anweisung, die im Einkaufskorb liegende Menge monetär zu schätzen. Ein viertel Korb voll kostet 20 €, ein ganz voller 100 €. Als erstes waren die Körbe mit Wasser von Nestle voll. Wir erinnern uns, es gibt es kein Hahnenwasser mehr. Die Wasserwerke brauchen auch Strom. Die Supermärkte werden gestürmt.

Die Manager hatten eines nicht beachtet: Das Bargeld ist dem kleinen Bunzel abhanden gekommen.

Hätte fast vergessen, der Einlaß zum Supermarkt erfolgt ab nun nur noch über den hinteren Notausgang: Die Automatiktüren vorne sind auch wegen fehlendem Strom tot. Die meisten Einkäufer nahmen ohnehin den direkten Weg vorbei an der Kasse zum Notausgang. Manche nennen das Plünderung. Wie dem auch sei. Es lenkt von der Peinlichkeit der Bildungslücke des Personals ab. Der verzweifelte Versuch der Firmenleitung, Wachpersonal an den Notausgängen für Euro dreifuffzig zu ordern, scheiterte an der Bestellung bei den privaten Sklavenhändlern – Personaldienstleister genannt, die bisher über das Jobcenter gefüttert wurden aus verständlichem Grund Kein Strom, kein Ferngespräch!

Selbst diejenigen, die noch gerne bezahlen würden, haben keine Chance mehr an Bargeld heranzukommen. Stromlose Bargeldautomaten gibt es noch nicht – solarstrombetriebene ein Witz.

So bleibt auch dem anständigen Bürgen der Nation nur noch das Plündern, solange der Vorrat reicht. Und – wenn nicht, wird er ebenso zur Bestie und kämpft auf Leben und Tod um die letzte Dose Futter und sei es Hundefutter. Das schmeckt auch nicht schlechter als die Premiumkonserven. Der finale Kampf ums Überleben beginnt mit fehlender Stromversorgung.

Der Autor mag sich mit diesem Zeitfenster etwas irren. Vielleicht dauert es auch acht Tage bis zum gegenseitigen Totschlagen. Nur um nicht zu verhungern.

Quelle: http://krisenfrei.de/ohne-strom-gehts-in-die-hoelle/

Achtung: Der nächste Krisenfall steht bereits vor. Sie müssen sich jetzt vorbereiten, um nicht mit dem Staat unterzugehen. Hier ein sinnvoller Hinweis auf eine Vorratsliste. http://wize.life/themen/kategorie/politik/artikel/49368/checkliste-fuer-katastrophenfall-diese-dinge-muss-jeder-haushalt-als-notvorrat-bunkern

 

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