auf diesem Wege noch ein kleiner Gruß zur Jahreswende. Ich hoffe, Sie und Ihr hattet und habt ruhige Tage und kommt zur inneren Ruhe. Da nun die Jahreswende naht, kommen bei vielen Zeitgenossen der Gedanke auf die guten Vorsätze. Möge diese guten Vorsätze nicht nur Wünsche und schnellerledigte Gedanken, sondern mögen diese erreichbare Ziele sein, die auch eingehalten werden. Mehr Bewegung, einige Kilo weniger auf der Waage, weniger Zigaretten rauchen, lange rausgeschobene Besuche endlich erfüllen, usw. …
Es gibt nur ein Gutes – man tut es, sagt ein deutsches Sprichwort. Lieber kleinere Ziele, die auch erreicht werden, als übertriebene Wunschvorstellungen, die schnell aufgegeben werden. Man bleibe gegenwartsbezogen und ehrlich mit sich selbst. Ich für mich habe mir selber erreichbare private Ziele gesteckt und habe auch vor, diese zu erreichen und mit diesen kleinen “Meilensteinen” und Zwischenzielen auf dem eigenen Weg auch unserer Heimat und unserem Volk dienen zu können.
Ein Vorsatz wäre es auch, sich künftig weniger oder gar nicht mehr mehr das Maul über andere zu zerreißen, Gerüchte mit zu verbreiten und bei der weiteren Spaltung von Gemeinschaften unüberlegt und wenn schon nicht durch Böswilligkeit, so doch naiv oder unbedacht mitzumachen. Genau das betreibt der Gegner über Desinformationen – zu deutsch: falsche Meldungen, Lügen und Halbwahrheiten. Das Weltnetz ist voll davon und ich selber auch als Opfer mancher Gemeinheiten, Diffamierungen und “Feuer aus den eigenen Reihen” bin vorsichtig geworden, bei mancher Meldung aus der Gerüchteküche alles einfach so zu glauben. Weiterhin ist das ständige Zerreden von unnötigen Themen etwas, auf das gut verzichtet werden kann. Das ständige Gejammer (nicht Aufklärung!) über die Schlechtigkeit der BRD-Gegenwart, etliche Minusseelen bei den Grünen, der letzte unerträgliche Tatort-Krimi, die Lügen aus der Bild, der Afrikaner vor dem Bahnhof, der Überfall einer arabischen Jugend”gäng”, usw. … – es ist Alltag und statt über die Dunkelheit der Gegenwart zu klagen, wäre ich dankbar, andere würden ein Streichholz nehmen und eine Kerze anzünden, das es wieder Licht werde! Auch das wäre ein guter Vorsatz für das kommende Jahr!
Zwietracht macht das Größte klein – Eintracht macht das Kleinste groß!
Anbei ein kleiner Denkanstoß in dieser Sache eines Urvaters der Philosophie.
Es grüßt vom Familienausflug von der Ostsee und wünscht für das kommende Jahr alles Gute
Frank Rennicke
Die drei Siebe des Sokrates
Eines Tages kam einer zu Sokrates und war voller Aufregung.
„He, Sokrates, hast du das gehört, was dein Freund getan hat? Das muss ich dir gleich erzählen.“
„Moment mal“, unterbrach ihn der Weise. „hast du das, was du mir sagen willst, durch die drei Siebe gesiebt?“
„Drei Siebe?“ fragte der Andere voller Verwunderung.
„Ja, mein Lieber, drei Siebe. Lass sehen, ob das, was du mir zu sagen hast, durch die drei Siebe hindurchgeht.
Das erste Sieb ist die Wahrheit. Hast du alles, was du mir erzählen willst, geprüft, ob es wahr ist?“
„Nein, ich hörte es irgendwo und . . .“
„So, so! Aber sicher hast du es mit dem zweiten Sieb geprüft. Es ist das Sieb der Güte. Ist das, was du mir erzählen willst – wenn es schon nicht als wahr erwiesen ist -, so doch wenigstens gut?“
Zögernd sagte der andere: „Nein, das nicht, im Gegenteil …“
„Aha!“ unterbrach Sokrates. „So lass uns auch das dritte Sieb noch anwenden und lass uns fragen, ob es notwendig ist, mir das zu erzählen, was dich erregt?“
„Notwendig nun gerade nicht …“
„Also“, lächelte der Weise, „wenn das, was du mir das erzählen willst, weder erwiesenermaßen wahr, noch gut, noch notwendig ist, so lass es begraben sein und belaste dich und mich nicht damit!
Sokrates wurde um 470 v. Chr. in Athen geboren und 399 v. Chr. zum Tode durch Vergiften (Schierlingsbecher) verurteilt. Er gilt als Urvater der Philosophie. Da Sokrates selbst keine Schriften hinterlassen hat, verdanken wir seine Gedanken und Ideen vorwiegend seinem Schüler Platon.
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Weihnachtsmeldung vom 24.12.2019