Das Wort zum Dienstag – „Demokratie“

Obwohl das Bundesverfassungsgericht die Abwicklung der Wahlen für verfassungswidrig erklärte, wird weiter im alten Stil durchgewurstelt. Die Abgeordneten werden von den jeweiligen Partei-Oberen vorgeschlagen und aufgestellt – sinngemäß: So! Den oder die müßt Ihr wählen, etwas Besseres bringen wir eh nicht auf und jene, die tatsächlich was taugen, wird zumeist der Zutritt verweigert, weil Intellekt kann man „da oben“ nicht brauchen und so bleibt alles nur unteres Mittelmaß, das sich darauf beschränken darf, vorgegebene Gesetzesvorschläge abzunicken. Dafür braucht man aber keine 640 Flossenstrecker, zumal 90% aller Gesetze bereits in Brüssel beschlossen werden und die BRDDR nur zu bestätigen braucht, dafür bekommt dann der Abgeordnete seine „Diäten“ und „Pension“, wofür Otto Normalverbraucher 100 Jahre arbeiten müßte, um eine solche Altersversorgung zu erhalten. Und ist kein Pöstchen mehr in der Partei-Hierarchie frei, bleibt immer noch etwas übrig in der absolut unnötigen IHK oder Berufsgenossenschaften oder Regional- und Kreis- oder Städte-Gremien.

Beispiel in Baden-Württemberg: 1973 wurden Kreise aufgelöst, auseinandergerissen bzw. mit anderen oft unpassend zusammen-gefügt, um eine Verwaltungs-Vereinfachung zu ermöglichen, dafür sollten die 4 Verwaltungsbezirke Nordbaden, Südbaden, Nord-Württemberg und Süd-Württemberg aufgelöst werden. Was hat man gemacht? – Die armen Regierungspräsidenten kann man doch nicht Däumchen drehen lassen, so sind diese verblieben und dann wurden noch zusätzlich noch Regionalparlamente zwischen den Kreisen und den Regierungspräsidien geschaffen, die überhaupt nichts zu sagen haben. So kam das Parkinson’sche Gesetz der Selbstvermehrung von Behörden und dementsprechenden Pöstchen für abgehalfterte Parteibonzen in wundervolle Ehren, so daß wir bald tatsächlich griechische Beamtenverhältnisse haben, um Parteifreunde sowie deren Verwandte und Kinder unterzubringen und die tatsächlich arbeitende Bevölkerung bleibt auf der Strecke und darf diesen Bürokraten-Koloss mit immer höheren Steuern und Abgaben bezahlen.

Eine weitgehend unbekannte und in Schulen verschwiegene Beurteilung der altgriechischen „Demokratie“ bzw. „Diktatur“ dürfte,
wer in altgriechischen Schriften stöbert, auf erstaunliche Erkenntnisse stoßen, die ausgezeichnet in heutige Zeit passen und zwar
vom berühmten altgriechischen Philosophen Platon (427-347 vor Chr.), das ich Ihnen nicht vorenthalten möchte:

„Wohlan, mein Freund,
Wie steht es mit der Diktatur? – Ist es nicht so, dass sich die Demokratie selber auflöst durch eine gewisse Unersättlichkeit in der Freiheit?
Wenn sich Väter daran gewöhnen, ihre Kinder einfach gewähren und laufen zu lassen wie sie wollen und sich vor ihren erwachsenen Kindern geradezu fürchten, ein Wort zu reden, oder wenn die Söhne schon so sein wollen, wie die Väter.
Also ihre Eltern weder scheuen, noch sich um ihre Worte kümmern, sich nichts mehr sagen lassen wollen, um ja recht erwachsen und selbständig zu erscheinen.
Und auch die Lehrer zittern bei solchen Verhältnissen vor ihren Schülern und schmeicheln ihnen lieber, statt sie sicher und mit starker Hand auf einen geraden Weg zu führen, so dass die Schüler sich nichts mehr aus ihren Lehrern machen.
Überhaupt sind wir schon so weit, dass sich die Jüngeren den Älteren gleichstellen, ja gegen sie auftreten in Wort und Tat, die Alten aber setzen sich unter die Jungen und suchen sich ihnen gefällig zu machen, indem sie ihre Albernheiten und Ungehörigkeiten übersehen oder gar daran teilnehmen, damit sie ja nicht den Anschein erwecken, als seien sie Spielverderber oder gar auf Autorität versessen.
Auf diese Weise werden die Seele und die Widerstandskraft aller Jungen allmählich mürbe. Sie werden aufsässig und können es schließlich nicht mehr ertragen, wenn man nur ein klein wenig Unterordnung von ihnen verlangt. Am Ende verachten sie dann auch die Gesetze, weil sie niemand und nichts mehr als Herr über sich anerkennen wollen, und das ist der schöne, jugendfrohe Anfang der Tyrannei.“
PLATON

Platon kannte also damals schon den Begriff „Demokratie“ und die Auswirkung der „Herrschaft des Abschaums“, hat sich also seit 2360 Jahren überhaupt nichts geändert? – Doch, schauen wir doch die Schweiz an, die wirkliche Volksherrschaft ausübt, von der die BRDDR und noch schlimmer die jetzt durch ESM etablierte EUDSSR = West-Sowjetunion weiter entfernt ist wie die Erde zum Pluto. Auch in der Schweiz versuchte man, das Volk so lange bezüglich „Eintritt in die EU“ abstimmen zu lassen, bis das Ergebnis stimmt, das war mit den Eidgenossen nicht zu machen, trotz 2-3maligen Versuchs der Etablierten, die dann schnell abgewählt wurden. Und was Platon schon mit der „demokratischen“ Formung der Jugend ausdrückte, unterscheidet sich seit 2360 Jahren kaum mit den heutigen „Erziehungs“-Verhältnissen!

Jeder möge sich darüber zum Wochenende selbst seine Gedanken darüber machen und bedenken, wer denkt, „man“ könne sowieso nichts ändern, ist gewaltig auf dem Holzweg. Nur wer sich passiv verhält und meint, der liebe Gott wird das schon richten, der wird tatsächlich nichts ändern. Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom – und wer gegen den Strom schwimmt, erreicht die Quelle des Daseins!

 

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