Bayern-München, die Millionen von Ulli und die Meinung eines Barden

…zum Thema Ulli Hoeneß sei Folgendes gesagt: Nachdem sich nun Gott und die Welt meint über Ulli äußern zu müssen, möchte auch ich hier nicht abseits stehen (;-)). Letztendlich gibt es eigentlich nur zwei Meinungen:

Die einen (nicht unbedingt schlechteren) äußern sich dahingehend, daß am Ulli ein „Exempel statuiert“ wird. Das heißt, das größte Verbrechen in Deutschland neben einer falschen deutschen Meinung ist, dem Staat Steuern nicht zu bezahlen oder gar zu hinterziehen.

Die anderen schreiben „….boah, dieser Geldsack gehört aber jetzt voll abgekocht! Wat für ein schlimmer Finger!“ Als Anhänger eines politisch dritten Weges möchte ich hier noch etwas Ergänzendes auf das „Spielfeld“ bringen: Habt Ihr, liebe Fußballfreunde und „Sky“-Deppen überhaupt verstanden, was für eine Riesenkohle mit 22 Fußballhopsern verdient werden kann?

Wenn der Ulli als Präsident der Firma „1. FC Bayern“ schon so viel Teuronen in den letzten Jahren beiseite legen konnte, was hat der letztendlich als Einkommen in diesen Jahren gehabt?
Und was hat neben ihm sein Stellvertreter, die Fußballkickers, der gesamte Vorstand nicht nur dieses Clubs, sondern auch von BVB, Schalke und co. verdient?

Hat das mit Sport noch irgendetwas zu tun oder ist das nichts anderes als Kapitalismus?

Als ich noch mit meinem Vater vor nunmehr 30 Jahren Eintracht Braunschweig besuchte und noch solche Männer wie Bernd Franke im Tor standen – der neben Sepp auch Nationaltorwart war, als die Nationalelf noch auch biologisch national war und kein zusammengesammelter Söldner-Kicker-Klub – da war, neben dem Sport, auch das Geld schon allgegenwärtig; immerhin hatte Eintracht Braunschweig mit dem Jägermeisterlogo die Trikotwerbung eingeführt und trotzdem war das noch alles erträglich. Heute werden Fußballspieler wie Sklaven gekauft und verkauft, Ablösesummen gezahlt, die für einen Handwerker unvorstellbar sind, bei fast allen Vereinen der ersten und zweiten Liga handelt es sich um Firmen und nicht um Sportvereine und jedes Wochenende finden sich abermillionen Fußballidioten bei den gleichgeschalteten Medien der BRD zombieartig ein.

Ich habe mich schon vor Jahren von diesem Schwachsinn – und damit meine ich nicht die Idee des Fußballsportes oder gar einer körperlichen Ertüchtigung, sondern von einem „Tanz um das goldene Kalb“ und einer Massenverblödung – verabschiedet.

Der Fall Ulli offenbart uns, daß all dieses Geld von den kleinen Leuten ins Rennen gebracht wurde und es vielleicht besser wäre, nicht jeden bundesrepublikanischen Schwachsinn mitzumachen.
Meine Kohle bekommt Ihr, und das ist nicht nur Ulli, nicht!

Wie wäre es denn, wenn mancher Empfänger von Sky nur 10 Prozent dieser Fernsehgebühr für unser Vaterland einsetzen würde – nur mal so als Idee.

In diesem Sinne, der Ball ist rund und das Spiel dauert 90 Minuten,
verbleibt Euer Tischfußballspieler

Frank Rennicke

 

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